Die Buckfast Anatolica ist eine sehr robuste Zuchtlinie der Buckfast-Biene, die widerstandsfähig gegenüber vielen Bienenkrankheiten ist und als Wirtschaftsvolk viel Ertrag bringt. Das Gerücht, die Buckfast wären aggressive Stecher besteht an manchen Orten zwar noch, entbehrt aber jeglicher Grundlage. Freuen Sie sich stattdessen auf ein gesundes Bienenvolk, das schon früh im Jahr aktiv ist und Ihnen viel Freude machen wird.
Im Portrait: Die Buckfast „Anatolica“
Die Buckfast „Anatolica“ ist eine der Zuchtlinien, die auf die Buckfast-Biene zurückgeht. Diese noch recht junge Zuchtrasse entstand vor etwas mehr als 100 Jahren, als der Imker Bruder Adam im englischen Benediktiner-Kloster Buckfast die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera) mit der Italienischen Biene (Apis mellifera ligustica) kreuzte. Erst ewenige Jahre zuvor, 1913, hatten Tracheenmilben die Dunkle Europäische Biene auf den britischen Inseln beinahe ausgelöscht.
Bruder Adam war überzeugt, dass Reinzuchten von Bienen zu Inzucht und damit einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten und Parasiten führten. Durch Kreuzungen verschiedener Bienen wollte er eine robuste Zuchtrasse erschaffen, die dem widerstehen konnte. Im Laufe der Jahre kreuzte er weitere Bienenrassen mit seinen Buckfast-Bienen, unter anderem die französische Biene (Apis melifica melifica). Sein Ansatz hatte Erfolg: Heute ist die Buckfast-Biene durch große genetische Vielfalt sehr widerstandfähig gegen viele Bienenkrankheiten.
Heute werden sowohl der Buckfaststamm gezüchtet, als auch andere Bienenarten eingekreuzt. Durch die Anpaarung mit der Anatolischen Biene (Apis mellifera anatoliaca) entsteht die Zuchtlinie Buckfast Anatolica.
Die Bezeichnung F1 stammt aus der Genetik und steht für die erste Tochtergeneration von zwei Elternteilen, die miteinander verpaart werden. Aus dem Lateinischen filia, Tochter, leitet sich diese Abkürzung ab: Filialgeneration 1, oder eben F1.
Welche Ausstattung muss vorhanden sein, ehe die Bienen kommen?
Bereiten Sie die Ankunft des neuen Jungvolkes vor, damit der Einzug ohne Probleme verläuft. Insbesondere, wenn dies Ihr erstes Volk ist, verhindert eine gründliche Vorbereitung sehr viel Stress.
Am wichtigsten ist natürlich eine unbenutzte Zanderbeute. Achten Sie auf die richtigen Maße, damit die Rähmchen auch sicher passen. Falls Sie eine Dadant US Beute haben, schreiben Sie uns gerne an, damit wir den Ableger in den passenden Rähmchen ansetzen können. Nach Absprache ist es auch möglich, Jungvölker in Rähmchen mit den Maßen Deutschnormal oder ZaDant zu verschicken. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Beute passt oder ausreicht, kontaktieren Sie uns gerne, um Fragen zu klären.
Jungimker sollten neben einer freien Beute auch einen Smoker und einen Stockmeißel anschaffen. Beides sind Werkzeuge, die Sie nun häufig einsetzen werden. Der Smoker erzeugt Rauch, wodurch Sie sich die Arbeit mit den Bienen sehr erleichtern. Eine Imkerpfeife ist die traditionelle Variante davon. Allerdings hat sie gegenüber dem Smoker auch Nachteile: Sie müssen Sie mit den Zähnen halten, und bekommen mehr Rauch in die Augen und Atemwege. Der Smoker ist deutlich angenehmer und praktischer in der Handhabung.
Der Stockmeißel hilft Ihnen bei nahezu allen Arbeiten. Mit diesem Allzweckwerkzeug trenne sie Zargen voneinander oder lösen einzelne Rahmen. Testen Sie ein paar verschiedene Modelle darauf, wie gut sie in der Hand liegen,
Ein kleiner Schutzanzug oder zumindest ein Imkerhut sind ebenfalls sinnvolle Anschaffungen, aber gerade bei friedlichen Völkern nicht so nötig wie Smoker und Stockmeißel.
Wie muss die neue Beute vorbereitet werden?
Stellen Sie die zukünftige Beute für Ihr neues Jungvolk am endgültigen Standort auf, ehe die Bienen bei Ihnen eintreffen. Ein späterer Umzug bringt viel Unruhe in das Volk und sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Wenn Sie die Beute mit einer Schutzlasur streichen, sollte diese einige Tage trocken und auslüften, ehe die Bienen einziehen.
Wenn dies Ihr erstes Bienenvolk ist, bereiten Sie ggf. Ihre Gartennachbarn darauf vor. Vielfach herrschen noch Halbwissen und Irrglauben über die Gefährlichkeit von Bienenstichen vor, die in einem ruhigen Gespräch ausgeräumt werden können. Auch das Versprechen von Honig aus der Nachbarschaft überzeugt die meisten Menschen. Wählen Sie dennoch einen ruhigen Standort für die Beute, in dessen Nähe keine kleinen Kinder spielen.
Das neue Jungvolk
Wir garantieren, dass unsere Bienenvölker regelmäßig amtstierärztlich untersucht werden. Vor jedem Versand erfolgt der letzte gründliche Check. Wir verschicken ausschließlich gesunde Bienen, was durch das Gesundheitszeugnis bestätigt wird. Den Transport übernimmt eine Sonderspedition, die sich zuverlässig um den Tiertransport kümmert und Ihnen das Jungvolk persönlich übergibt. Mit unserer Lebendgarantie stehen wir dafür, dass die Bienen Sie gesund und in bestem Zustand erreichen werden.
Sind die mitgelieferten Futterwaben nach dem Einsetzen in die neue Beute bald aufgebraucht, brauchen die Bienen Zufütterung, damit das Volk gut wachsen kann und stark in den nächsten Winter geht. Wenn Sie noch nicht viel Erfahrung mit der Zufütterung haben, finden Sie in Ihrem lokalen Imkerverein Imker, die Ihnen direkt vor Ort helfen können.
Tipp: Bei einer Fütterung mit Sirup stecken Sie Äste in das Futterbehältnis. So verhindern Sie, dass die Bienen in der Futterlösung ertrinken.
Wann erfolgt die erste Honigernte?
Sind die Bienen angekommen und die ersten Wochen verstrichen, fragen sich insbesondere Jungimker, wann sie mit der ersten Honigernte rechnen können. Nun ist aber insbesondere Geduld gefragt: Noch ist das Jungvolk klein und muss erst einmal wachsen, um gut über den Winter zu kommen. Gelingt dies, wird es im nächsten Jahr als starkes Wirtschaftsvolk für eine gute Honigernte sorgen.
Es gibt wenige Ausnahmen, wenn wir den Ableger bereits im April nehmen und bei Ihnen Region und Trachtlage optimal sind. In diesem Fall ist möglicherweise eine kleine Ernte im Herbst möglich.
Bei Fragen helfen wir gerne!
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